Rückblick auf das Kirchbaufest in Krebeck
Festgottesdienst mit Bischof Norbert Trelle
Ein denkwürdiger Tag für Krebeck
Schon seit Beginn des Jahres hat sich der Ortskirchenrat Krebeck mit der Gestaltung des 300. Jubiläums der Krebecker Kirche St. Alexander und Brüder befasst. Ein Festprogramm wurde aufgestellt, die Kirche herausgeputzt, Einladungen verschickt und eine Festschrift über die Geschichte des Hauses erstellt.
Am Sonntag den 16.10.2016, dem Tag des eigentlichen Kirchweihfestes im Ort, wurde dann gefeiert. Unser Bischof Norbert hatte sein Kommen zugesagt, er wurde pünktlich um 12:30 Uhr von unserem Bürgermeister Frank Dittrich im Ort begrüßt, umrahmt von Klängen der Lauseberger Big Band und den Abordnungen der Vereine mit ihren Fahnen und Bannern. Propst Damm, Pater Alex, Pastor Miebach, Pastor Möhle und unser ehemaliger Pfarrer Lerche waren ebenso der Einladung gefolgt wie viele Gemeindemitglieder und Gäste. Unsere Messdiener rundeten das Bild beim Empfang vor der Krebecker Sporthalle durch ihr vollzähliges Erscheinen ab.
Gemeinsam zogen alle Beteiligten von der Sporthalle zur Kirche, in der um 13:00 Uhr der Festgottesdienst begann. Endlich war sie wieder einmal so gut gefüllt, dass einige Gemeindemitglieder den Gottesdienst draußen im Dorfzelt verfolgen mussten, was dank heutiger Ton- und Videotechnik ein gelungenes Experiment wurde. „Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land...“ Nach dem Eröffnungslied begrüßte Anna-Maria Röring, Vorsitzende des Krebecker Ortskirchenrates, Bischof Norbert und alle Gäste.
Bischof Norbert ging in seinen Worten auf das Festhalten an unserem Glauben ein, er betonte, dass Veränderungen und die Weitergabe an jüngere und folgende Generationen auf einem festen Fundament aufbauen müssen, vergleichbar mit einem Kirchengebäude. Verwurzelt wie ein Baum solle er sein, unser Glaube: Bischof Norbert zog den Vergleich zur alten Linde, deren Wurzeln er durch die offene Eingangstür wie durch ein Objektiv sehen konnte.
Propst i.R. Wolfgang Damm hatte im Vorfeld und in Abstimmung mit Bischof Norbert zugesagt, als gebürtiger Krebecker die Festpredigt zu halten. An Beispielen wie Krankheit, Flucht und Vertreibung sowie Glaubenszeugnissen spannte er einen Bogen zwischen den Problemen der Menschen damals wie heute. Er stellte heraus, dass es in unseren Händen liegt, diese Glaubenszeugnisse nicht nur unter denkmalpflegerischem Gesichtspunkt zu erhalten, sondern unser eigenes Leben nach dem Glauben zu gestalten.
Nach der Eucharistiefeier sprach Rüdiger Heine allen Mitwirkenden Dank aus. Propst Damm und Bischof Norbert erhielten Honig vom Höherberg. Da Bischof Norbert der Bolivienpartnerschaft des Bistums hohe Bedeutung schenkt, wurde ihm eine Spende für ein soziales Projekt in dieser Partnerschaft zugesagt.
Neugier weckte Rüdiger Heine anschließend auf die Festschrift über die Historie unserer Kirche, die nach dem Gottesdienst verteilt werden sollte. Verfasst und gestaltet wurde diese unter Mitwirkung von: Josef Heine, Leo Jünemann, Erika Priesnitz, Thomas Röring, Rüdiger Heine, Sandra Diederich (Fotos), Willi Ahlborn (Druck), Monika Vollmer und Anna-Maria Röring. Danke für diese wirklich wertvolle Niederschrift, die uns und folgenden Generationen Interessantes und Wissenswertes über unsere Kirche berichtet. – gesponsort vom Förderverein „St. Alexander u. Brüder“, dessen Vorstandsmitglieder Elisabeth von Zwehl, Lisa Hann, Uli Marschall und Johannes Vollmer das Verteilen übernahmen und gleichzeitig neue Mitglieder warben.
Nach dem bischöflichen Segen erklang abschließend das „TeDeum“. Der Auszug steuerte unmittelbar das Kuchenbuffet an, das zwischenzeitlich von Ortskirchenrat und vielen Kuchenspendern errichtet worden war. Unsere Messdiener brachten den Kaffee dazu, die Kolpingsfamilie bot Getränke an. Das herrliche Herbstwetter steuerte dazu bei, dass Pfarrheim, Parkplatz und Zelt mit Menschen gefüllt waren.
Gegen 16:00 Uhr boten Josef und Rüdiger Heine Führungen durch die Kirche an. Den Teilnehmern wurden architektonische und künstlerische Besonderheiten unserer Kirche, Zahlen, Baumeister, Künstler und Geschichten vorgestellt, bevor es in den Kirchturm ging, wo Raimund und Thomas Röring die alt-bewährte Technik unserer Kirchturmuhr erläuterten. Einige Mutige nutzten die Gelegenheit, um den Turm bis zum Glockenstuhl zu besteigen. Vielleicht ist auch jemandem aufgefallen, dass hoch oben aus der Luke oberhalb der Glocken im Kirchturm die blau-weiße Kirchenfahne wehte? – Wie zuletzt bei der 750-Jahrfeier unseres Heimatortes.
Das Festprogramm wurde abgerundet durch das Konzert unseres Organisten Karl Heine und des Frauenchors im MGV St. Joseph. Schön, dass die Kirche erneut gut gefüllt war, denn die Künstler boten den Zuhörern tolle Klänge in einer tollen Atmosphäre und hatten ein großes Publikum und reichlich Applaus verdient.
Im Umfeld dieses Berichtes erscheinen einige Fotos, die dieses gelungene Jubiläum widerspiegeln. Ohne kommerziellen Hintergrund angetreten, haben wir dennoch eine kleine Spendensumme zusammengetragen, über deren Verwendung wir entscheiden und informieren werden. Es war unser Anliegen, ein Fest mit Gott und Christen in unserer Gemeinde zu feiern, allen die von nah und fern gekommen sind, herzlichen Dank! Die Menschen, die teilgenommen haben, die nicht teilnehmen konnten, die zumindest an unsere Kirche gedacht haben, haben gezeigt, dass sie Ihnen als Haus Gottes etwas bedeutet.
Ich habe nur wenige der vielen helfenden Personen namentlich erwähnen können, es waren so viele Freiwillige, die mitgewirkt haben. – DANKE – Vergelt‘s Gott!
Ortskirchenrat Krebeck – Rüdiger Heine